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Person/InstitutionZeusx
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Juno / Hera (Kopie)

Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Barockgarten Großsedlitz Barocke Skulpturen Großsedlitz [BAR_IN_000042]
Schlösser und Gärten Sachsen, Juno / Hera (SBG gGmbH CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: SBG gGmbH / Höhler, Frank (foto + form) (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Juno / Hera ist als oberste Himmelgöttin mit ihren Attributen, dem Zepter und dem Pfau dargestellt. In stolzer Haltung und eleganter Körperdrehung zeigt sich die Gemahlin des Gottvater Zeus. Der Körper wurde mit dem vorgestellten linken Standbein, dem seitwärts angewinkeltem Spielbein und dem verdrehten Oberkörper geschickt ausbalanciert. Die rechte Schulter ist nach vorn gedreht und dabei der Arm diagonal nach links unten gestreckt. Das den Arm verlängernde ausgestreckte Zepter reicht bis zum Kopf des links neben ihr stehenden Pfaus. Dieser hat seine Schwanzfedern nach rechts abgelegt und Juno steht mit dem rechten Fuß darauf. Das kurzärmelige, von weichen Falten dominierte Gewand ist am Bauch mit kleinteiligen Zierverschlüssen dekoriert und über dem rechten Bein fast bis zu Hüfte geschlitzt. Ein herabhängendes Zierband mit schmückenden Ornamenten und einem Wind blasenden Puttokopf schmückt das nackte Bein. Rückseitig hängt aus dem Diadem ein Schleier auf den Rücken herab und schwingt aufgebläht zur linken Seite herum. Der Kopf ist nach rechts gedreht. Das Gesicht hat ein klassisches Oval mit gerader Nase, eingerahmt von wellig geformtem Haar, das wiederum mit einem gezackten Diadem bekrönt ist.
Die klaren Linien des Gewandes führen in feinen Falten mit leichtem Schwung nach unten. Es ist eine Beruhigung des Faltenspiels zu beobachten, die wiederum durch die zart hindurch schimmernde Körperpartien der Figur und den Zierelementen besticht und eine schlichte Eleganz verkörpert. Stolz und anmutig, durch das leichte Gewand auch sehr sinnlich, ist Juno mit einem gerankten Körper- und Bewegungsaufbau präsentiert, der von der klaren Modellierung ihres Gesichtes und der Accessoires vollendet wird. Juno ist hier als die Gemahlin des Zeus mit dem Attribut des Pfaus und dem Zepter als Hinweis auf ihre Macht dargestellt. Der Überlieferung nach soll sie die Augen ihres hundertäugigen Dieners Argos nach dessen Tod dem Pfau auf die Federn gesetzt haben. In der schwungvollen Pose mit dem freigelegten, etwas zu starken Oberschenkel und den zaghaft eingesetzten Zierelementen lassen sich stilistische Parallelen zu den Figuren Feuer und Wasser sowie Luft und Erde herstellen. Es liegt die Vermutung nahe, dass hier ein Bildhauer wirkte, der sich an den Skulpturen Kirchners orientierte und in den Figuren eine Verschmelzung seines eigenen gefestigten Formenrepetoires mit der Übernahme einzelner Zierelemente in der Art Kirchners schuf. Die stärkeren und eher großzügig, fast schwammig ausgeführten Körperformen sowie die runden Gesichter lassen auf einen anderen Bildhauer als Kirchner schließen. Im Vergleich zu den Erdteilen sind Juno und die Elemente jedoch graziler und eleganter. Vielleicht lässt dies auf einen weiteren bisher unbekannten Bildhauer schließen, der gleichfalls für Großsedlitz nachweisbar ist: Jakob Lehmann.
Dieses Original steht heute im Lapidarium des Barockgarten Großsedlitz.
Zunächst als Landsitz erbaut, kam das Areal 1723 in den Besitz August des Starken. Er ließ es zu einer bedeutenden Anlage nach Versailler Vorbild mit terrassenartiger Struktur, Parterres, Orangerien und Wasserspielen ausbauen und feierte hier große Feste. Zerstört, verfallen und seit 1992 behutsam restauriert ist sie heute wieder als Gartenanlage erlebbar.

Material/Technik

Cottaer Sandstein, fein

Maße

H x B x T in cm: 200 x 97 x 62

Literatur

Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Barockgarten Großsedlitz

Objekt aus: Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Barockgarten Großsedlitz

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